Worauf es beim Mitarbeitergespräch wirklich ankommt!
Wieder neigt sich ein turbulentes Jahr dem Ende zu. In vielen Unternehmen stehen Mitarbeitergespräche & Zielsetzungen für das nächste Jahr im Mittelpunkt. Erfahren Sie hier, worauf es beim Gespräch mit Ihren Mitarbeitern wirklich ankommt und wie Sie damit Personal nachhaltig an Ihr Unternehmen binden.
Nicht nur Sie lassen das zu Ende gehende Jahr Revue passieren, auch Ihre Mitarbeiter… In diesen Tagen blicken sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer zurück und nach vorn: Wo stehen wir? Was haben wir erreicht? Und wo wollen wir nächstes Jahr hin? Das alles in dieser von Pandemie und Unsicherheit geprägten Zeit. Mehr denn je gilt: Der Weg ist das Ziel!
Lassen Sie Ihre Mitarbeiter zu Wort kommen
Im Fokus der Mitarbeitergespräche sollte, wie der Name es schon erahnen lässt, der Mitarbeiter und seine Entwicklung stehen. Achten Sie darauf und lassen Sie Ihre Mitarbeiter zu Wort kommen.
Vor dem Gespräch liegt oft ein gewisses Knistern, fast ein Hauch Nervosität in der Luft. Der Mitarbeiter, aber auch der direkte Vorgesetzte haben sich (im Idealfall) vorab auf das Gespräch vorbereitet. Beide haben sich mit den vereinbarten Zielen von letztem Jahr auseinandergesetzt und sich für jedes einzelne Ziel die Frage gestellt: Wurde es erreicht, teilweise oder gar nicht? War es vielleicht gar nicht möglich oder hat es sich im Laufe des Jahres verändert? Dann lässt man das vergangene Jahr Revue passieren: Welches waren erfreuliche und weniger erfreuliche Momente? Was hat den Mitarbeiter letztes Jahr besonders ausgemacht? Welche Herausforderungen gab es? Wie hat er die vergangenen Monate erlebt (Aufgaben, Stimmung im Team, Arbeitsvolumen, usw.)? Und in diesem Sinne ist man schon dabei den Blick aufs nächste Jahr zu richten: Welche Herausforderungen stehen an und welche Ziele und Erwartungen lassen sich hiervon für den Mitarbeiter ableiten. Oder anders gefragt: Was erwartet den Mitarbeiter?
Im Hinblick auf die gesteckten Ziele: Besprechen Sie hierbei auf jeden Fall auch persönliche Weiterbildungsmöglichkeiten. Dies hilft Ihnen, den Lernbedarf Ihres Unternehmens besser analysieren zu können. So lässt sich im Handumdrehen individueller und kollektiver Lernbedarf festhalten und ein Schulungsplan ausarbeiten.
Was das Mitarbeitergespräch NICHT ist…
Eine Lohnverhandlung. Natürlich sitzt diese Annahme in manchen Köpfen noch sehr tiefverwurzelt. Viele Studien und auch aus eigener Erfahrung heraus erweist sich, dass die Frage nach mehr Gehalt ein absoluter Stimmungskiller in einem Entwicklungsgespräch ist und hier schlicht und ergreifend nichts verloren hat.
Zusammenfassende Checkliste:
- Sorgen Sie für eine vertrauliche und angenehme Atmosphäre
- Bereiten Sie die Fragen vor und bieten Sie dem Mitarbeiter Gelegenheit, sich auf das Gespräch anhand einer Vorlage vorbereiten zu können
- Ziele messen und formulieren
Der Weg ist das Ziel!
Es gibt nichts Frustrierenderes als dass es nach dem Gespräch keine Nachfassaktionen gibt. Daher gilt: Ein Mitarbeitergespräch sollte keine einmalige Sache sein, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Es sollte im Arbeitsalltag Raum und Zeit verschafft werden, in der man kurz über seine Funktion, das Streben nach dem Erreichen der gesteckten Ziele oder das allgemeine Wohlbefinden ausgetauscht werden kann.
„Wie soll das denn gehen?“, fragen Sie sich jetzt vielleicht. Denn aus Erfahrung wissen Sie sicher, wie zeitintensiv solche Gespräche inklusive Vorbereitung und Nacharbeitung sein können.
Lassen Sie es mich anhand einer einfachen Metapher erklären: Ein Angler erhöht seine Chancen, einen Fisch zu angeln wenn er die Angel permanent ins Wasser steckt. Ich denke, ich brauche Ihnen jetzt nicht zu erklären, was geschehen würde, wenn er dies nur einmal im Jahr machen würde.
Aber wie lässt sich dies dann konkret in den Arbeitsalltag einführen?
Hier ein paar Tipps:
- Starten Sie den Tag mit einer Begrüßungsrunde: so gewinnen Sie einen ersten Eindruck wie es der Belegschaft geht, was gerade lebt
- Nehmen Sie regelmäßig an gemeinsamen Mittagsessen teil
- Führen Sie regelmäßig Zufriedenheitsumfragen durch
- Analysieren Sie Ihre Abwesenheitsrate und führen Sie konsequent Rückkehrgespräche
- Führen Sie regelmäßig Teammeetings durch